Kommentar |
Weltweit wird ein erheblicher Anteil der verfügbaren Rechnerkapazität für "Simulationen" aufgewendet, existieren entsprechende Arbeitsfelder für Experten, die "Simulatoren" erstellen und einsetzen können. Der Grund: Die Untersuchung komplexer Systeme bezüglich interessanter bzw. wünschenswerter und geforderter Eigenschaften erfolgt häufig auf dem Wege der Erstellung diesbezüglicher "Modelle" und der nachfolgenden "Analyse" der Modelle. Dieses Vorgehen bietet sich insbesondere dort an, wo eine direkte Untersuchung der realen Systeme zu aufwendig, zu gefährlich, überhaupt unmöglich erscheint (letzteres z.B. im Entwurfsstadium von Systemen).
Die Lehrveranstaltung widmet sich der Modellierung dynamischer ereignisorientierter Systeme (ein Systemtyp, der viele interessanten Systeme unserer Umwelt umfaßt, so z.B. Transport-Systeme, Fertigungs-Systeme, Materialfluß- und Logistik-Systeme, Verwaltungs- und Organisations-Systeme, … last but not least: Rechen- und Kommunikations-Systeme) sowie der Untersuchung ("Analyse") dieser Modelle mittels rechnergestützter Simulation. Die Lehrveranstaltung behandelt insbesondere
- Probleme, Methoden und Techniken der Modellbildung
- Programmierung von Simulationsmodellen, geeignete Programmier- und Spezifikations-Sprachen
- Verfahren für die Spezifikation stochastischer Modellgrößen
- statistische Verfahren zur Auswertung von Simulationsexperimenten
- Probleme und Verfahren der Kalibrierung und Validierung von Simulationsmodellen, d.h. der Prüfung ihrer Realitätsadäquatheit
- Grundlagen des Experimententwurfs, d.h. des systematischen Einsatzes der Modelle |
Literatur |
Die in der Vorlesung verwendeten Folien werden als Manuskript herausgegeben:
H. Beilner; Simulation: Folienkopien zur Vorlesung, 1998
Das Skript enthält eine Fülle nützlicher Literaturverweise, u.a. auf (s. Lehrbuchsammlung Informatik):
Law,A.M./Kelton,W.D.; Simulation modeling and analysis; McGraw-Hill 1982 + 1991 (2nd ed) |