Anmerkungen zu DSSS und CDMA
DSSS Ziele:
- Verschlüsselung: hierfür sind lange Chipping Sequenzen
sinnvoll, die zufällig wirken. Es wird dadurch schwierig, a)
überhaupt zu entdecken, dass Daten gesendet werden, und b) eine
Dekodierung vorzunehmen.
- Robustheit gegen Interferenz durch schmalbandige Störungen
und andere, konkurrierende Datenübertragungen: hierfür ist
ein großer Spreizfaktor s (Anzahl Chips pro Bit) sinnvoll, der
eine zugehörige Bandbreite (w*s) benötigt.
CDMA ist eine spezielle Anwendung von DSSS zur Handhabung eines
konkurrierenden Zugriffs auf ein geteiltes Medium.
Kodierung, Dekodierung eines Datenbits mit einer Chipping Sequenz (XOR
versus Multiplikation)
In der Literatur wird bei Beispielen für die Kodierung einer
Bitfolge eines Senders XOR als Verknüfungsoperation verwendet.
Werden dagegen Bitfolgen mehrerer Sender kodiert und dekodiert,
so wird dagegen eine Umkodierung mit -1, +1 und Multiplikation (inneres
Produkt von Vektoren) verwendet. Beide Darstellungen sind
zulässig. Die letztere ist vorteilhaft, wenn man auch die
Überlagerung der Signale erkennen möchte. Falls als Zuordnung
(0,+1), (1,-1) gewählt wird, passen beide Beschreibungen zusammen,
XOR mit 0 und Multiplikation mit 1 entsprechen der Identität, XOR
mit 1 und Multiplikation mit -1 entsprechend der Invertierung des
Signals. Aus Sicht eines Datenbits: falls Datenbit 0, wird die
Chippingsequenz übertragen; falls Datenbit 1, wird die negierte
Chippingsequenz übertragen.